Donnerstag, 5. Mai 2011

Die Beerdigung (1851)

Die Beerdigung (1851)

Wer weiß

Wir kommen, wer weiß, woher.

Wir gehen, wer weiß, wohin.

Wir sind wie die Wellen im Meer

Allein und doch drin.

Wir sind das Licht ein Teilchen

Und ebenso ein Strahl.

Wir sind auf der Erde ein Weilchen

Und vielleicht ein ums andere Mal.

Wer weiß, woher wir gekommen,

wer weiß, wohin wir gehen?

Es bleibt für uns verschwommen,

bis wir selbst am Ende stehen.

Von

Renate Eggert-Schwarten

Der Tod von Lily und Sofia war schon 3 Tage her und morgen war auch die Beerdigung der beiden. Und auch seit drei Tagen hatte sich Edward in seinem Zimmer eingeschlossen, um ein Whiskyglas nach dem anderen zu trinken, und seiner Schwester dadurch immer größere Sorgen um ihren kleinen Bruder zu bereiten. Natürlich unbeabsichtigt, denn Edward konnte durch den Schock nicht wirklich nachdenken zu tief saß immer noch der Schock. Durch ihre Sorge um ihn, dachte sie darüber nach in das Zimmer zu stürmen und ihn mit Gedankenmanipulation von seiner Trauer zu befreien, aber das hielt sie nicht für richtig, er hatte das recht zu trauern, denn es waren immer hin seine Frau, auch wenn er sie nicht wirklich liebte, und seine Tochter, welche er über alles vergöttert hatte die gestorben waren.

Der ganze Trubel im Haus, wegen der Beerdigung und der Trauerfeier, brachte Lilian nicht wirklich auf andere Gedanken, als sich um ihren Bruder Sorgen zu machen. Jetzt in diesen Augenblick wünschte sie sich ihren Ehemann an ihre Seite, der sie im Arm hielt und tröstende Worte ins Ohr sprach, aber sie wusste, er konnte nicht bei ihr sie, denn irgendjemand musste auf die Kinder aufpassen, wenn sie nicht da war.

Sie war auf den Weg zur Schneiderin, um ihr Trauerkleid und Edward´s Anzug abzuholen. Auf diesen begegneten ihr viele Leute, die sie mit mitleidigen Blicken ansahen. Als sie dann die Kleidung hatte und einfach nur schnell bezahlte wollte, sprach die Schneiderin ihr Beileid aus und versprach zur morgigen Beerdigung zu kommen.

Lilian war zutiefst erleichter, als sie wieder beim Haus ihres Bruders ankam und in ihrem Zimmer verschwinden konnte, um sich dort, für einige Zeit einfach von der Welt dort draußen, zu verstecken.

Als sie gerade im Ankleidezimmer verschwinden wollte, um die Kleider aufzuhängen, spürte sie plötzlich eine ihr vertraute Präsents. Die Kleider fallen lassend, drehte sie sich in die Richtung, woher sie diese spürte und warf sich dann ehrleichter in die Arme der Person, die dort stand. Als sich die starken Arme ihres Mannes sie fest umschlangen, konnte sie die Tränen, die sie schon seit 3 Tagen zurück halten musste, nicht mehr aufhalten. Weinend drückte sie ihren Kopf an seinen Brust und sprach heftig schluchzend: „Oh, Benjamin. Du bist hier. Du bist wirklich hier. Ich hatte dich so schrecklich vermisst.“

Er strich, mit der linken Hand, beruhigend über ihren Kopf und Rücken.

„Sch… ich bin ja jetzt da. Weine nicht mein Engel. Ich bin da. Sch…“, sprach er tröstend auf sie ein.

„Aber wenn du jetzt hier bist, was ist dann mit unseren Kinder?“, fragte sie.

„Keine Angst, die sind bei Penny. Sie hat mir angeboten auf die Kinder aufzupassen, so dass ich zu dir konnte um dir zu helfen und dich zu unterstützen.“

„Die Penny, die mir geholfen hat mit meinen neuen Zauberkräften umzugehen?“, fragte sie traurig.

„Ja, die Penny.“

„Dann ist gut.“ Sagte sie erleichtert.

Die Beiden hielten sich noch eine Weile fest Umschlugen, bis sie sich letztendlich etwas voneinander lösten um sich in die Augen schauen zu können und sich daraufhin sehnsüchtig zu küssen. Nach einer Zeit lösten sie sich endgültig von einander und setzten sich auf das Sofa, was in Lilians Zimmer stand.

Lilian dachte die ganze Zeit darüber nach, ob sie nicht ihren Mann bitten könne, Edward eine Zeitlang die Trauer zu nehmen. Sie selbst konnte es nicht tun da sie noch zu ungeübt war und ihrem Bruder die Trauer nur ganz nehmen würde.

Doch das, wie sie schon in den letzten Tagen darüber nachgedacht hatte, würde nicht gerecht sein. Edward sollte trauern können. Deshalb hoffte sie, dass ihr Mann ihr helfen würde, um diese Trauer nur für einen winzigen Moment verschwinden zu lassen.

„Frag mich schon“, drang die beruhigende Stimme ihres Gatten in ihre Gedanken. Um den Kopf von ihren Überlegungen zu befreien, schüttelte sie ihren ihn, um dann ihren Mann anzusehen und zu fragen: „Könntest du vielleicht meinen Bruder so manipulieren, dass er seine Trauer nur so lange vergisst bist die Beerdigung und die Trauerfeier beendet ist?“

„Natürlich, kann ich das machen, mein Engel“, mit diesen Worten erhob er sich von der Couch, drückte kurz ihre Schulter und ging dann rüber zu Edwards Zimmer.

Vor der Tür blieb Benjamin stehen, versuchte sie zu öffnen, aber sie war verschlossen. Er schlug mehr fach gegen die Tür, aber Edward reagierte nicht darauf.

„Edward, “ schrie Benjamin durch die geschlossene Tür, „Mach die Tür auf und lass mich bitte rein.“

„Nein!“, rief er zurück. Benjamin schlug noch mal gegen die Tür, aber sein Schwager reagierte immer noch nicht.

„Edward, jetzt mach endlich die Tür auf. Ich will mit dir reden“, versuchte es Benjamin.

„Ich sagte NEIN! Also geh wieder und lass mich in Ruhe, ich will alleine sein.“

Benjamin schlug zum wiederholtestmal auf die Tür ein, aber Edward weigerte sich sie auf zu machen.

„Edward, jetzt mach endlich diese verdammte Tür auf oder ich breche sie auf.“ Sagte Benjamin jetzt schon langsam wütend.

„NEIN, DAS WAGST DU DICH NICHT“, keifte Edward.

Benjamin griff zum Türknauf, drehte ihn mit einem Ruck um und stieß dann die Tür auf. Als er dann im Zimmer stand, sah ihn Edward mit erschrockener und zugleich wütender Mine an. Er ließ sich aber davon nicht beirren und ries Edward das Glas mit Whisky aus der Hand, der darauf laut stark protestierte: „ Was soll der Scheiß. Gib mir mein Glas wieder und verschwinde aus meinen Zimmer.“

„Nein“, sagte Benjamin mit ruhiger, aber dennoch bedrohlicher Stimme. Edward wollte auf ihn los gehen, da Benjamin, aber ein Vampir war, reagierte er jedoch schneller, als Edward, drückte ihn mit einen Hand an die Wand und mit der anderen nahm er sein Kinn und hielt seinen Kopf fest, dass er ihm direkt in die Augen sehen konnte. Der Bitte seiner Frau nachgehend setzte er seinen manipulierenden Vampirblick auf. Edwards Blick war erst überrascht und wütend, aber durch Benjamins Vampirblick, wurden sie ausdruckslos und leer.

„Du wirst jetzt aufhören zu trinken und sofort nüchtern werden. Zusätzlich wirst du deine tiefsitzende Trauer jetzt für diesen Moment vergessen und erst wieder spüren, wenn du übermorgen früh aus deinem Schlaf erwachst. Jedoch wird der Schmerz nicht mehr so stark sein, wie in den letzten Tagen."

„Ich werde jetzt aufhören zu trinken und sofort nüchtern sein. Und zusätzlich werde ich meine tiefsitzende Trauer jetzt für diesen Moment vergessen und erst wieder spüren wenn ich übermorgen früh aus meinen Schlaf erwache. Jedoch wird der Schmerz nicht mehr so stark sein, wie in den letzten Tagen“, sprach Edward ihm immer noch mit verschleierten Blick nach.

Benjamin unterbrach kurz den Augenkontakt, in dem er die Augen schloss, mit einem Seufzen wieder öffnete und somit den Augenkontakt wieder herstellte.

„Für deine Schwester.“

„Für meine Schwester.“

Und mit diesen letzten Worten ließ Benjamin Edward los, drehte sich um und verließ das Zimmer, um zu seiner Frau zurück zu gehen.

~*~

Am nächsten Morgen machten sich alle Anwesenden im Haus für die Beerdigung und Trauerfeier fertig. Dies taten auch viele andren aus der Stadt, die anwesend sein wollten.

Gegen frühen Mittag begann dann auch die Beerdigung, fast alle Beteiligten waren in schwarz nur einige waren in weiß gekleidet. Der Pfarrer sprach seine Trauerrede. Nach dem die Särge zu Boden gelassen wurden und der Pfarrer Erde auf die beiden gestreut hatte, trat Edward mit samt seiner Schwester nach vorne und hielt dann mit ihr eine kleine Rede, die alle Anwesenden zu Tränen rührte. Alle die da waren trauerten mit Edward und konnten auch deutlich sehen wie sehr er litt. Die ganze Zeit über hielt Lilian, Edward tröstend die Hand und sprach leise, beruhigende Worte zu ihm. Zum Schluss streuten beide wie zuvor der Pfarrer Erde runter und Edward warf zusätzlich noch einen Lungen-Enzian zu seiner Tochter runter, denn es war ihre Lieblings Blume. Als er das tat liefen im Abermillionen von Tränen aus den Augen, die seinen Schwester mit einen blütenweißen Taschentuch wegwüsche. Lilian wollte auch weinen, weil die Trauerrede von Edward sie so berührte, aber sie wusste das sie jetzt in diesen Augenblick stark für ihren Bruder seinen musste und nicht weinen durfte. Deswegen hielt sie sich zurück und hielt nur seinen Hand und tupfte ab und zu seinen Tränen weg.

Nach der Beerdigung gingen alle in den Garten der Villa Masen um dort die Trauerfeier zu verbringen. Viele Leute gingen zu Edward um ihm Beileid auszusprechen, nach dem alle dann einmal bei ihm waren, ging Edward zu seine Schwester die etwas abseits mit ihrem Mann von der Feier stand.

Als Edward immer näher kam, gab Lilians Mann ihr einen Handkuss und verschwand, dann im Getümmel der Feier. Lilian drehte sich in Edward Richtung und lächelte ihn so warm und aufmuntert an, wie es in der momentanen Lage möglich war. Dann reichte sie ihm ihren Arm zum unterhacken, was er auch gleich mit einem dankbaren Lächeln annahm. Zusammen gingen sie um den Garten rum.

„Ich hasse Trauerfeiern“, sagte Lilian nach einiger Zeit mit einem kleinem Seufzen.

„Ich auch, Schwesterherz. Was mich aber wundert ist, das Vater nicht zu Beerdigung gekommen ist.“, sagte er.

„Das wundert dich noch?“, fragte sie.

„Naja, eigentlich schon. Er hat doch damals darauf bestanden, dass ich Sofia heirate und da dachte ich mir, er zeigt wenigstens ein bisschen Mitleid und kommt von seiner momentanen Geschäftsreise zurück um an der Beerdigung teil zu nehmen.“, sagte er mit so einer Trauer in seiner Simmer, dass es Lilian fast das Herz brach. Sie wusste dass ihr Bruder jeher um seine verstorbene Tochter trauerte und nicht um seine Frau die er nicht liebte.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft das unser Vater nur ein bisschen Mitleid zeigt, er ist durch und durch ein kalter, elender Mistkerl“, meinte sie trocken.

„Aber trotzdem, gehofft hatte ich es“, murmelte er so leise, dass er hoffte Lilian hätte es nicht gehört. Das hatte sie jedoch mit ihren feinen Vampirgehör trotzdem gehört, aber Edward zu liebe schwieg sie. Denn sie wusste, das er schon immer der Schwächere von ihnen gewesen war.

~*~

Gegen Abend gingen die meisten Leute nach Haus um gleich morgen früh ihrer gewohnten Arbeit nach zu gehen. Derweil ging Lilian auf ihr Zimmer. Oben setzte sie sich auf ihre Couch und zog sich ihre Handschuhe aus. Als sie sich wieder erhoben hatte um sich des Kleides zu endledigen, hörte sie plötzlich einen vertraute Stimme hinter sich.

„Hallo, Lilian. Schön dich wieder zusehen, wir haben uns ja so lange nicht mehr gesehen“, sagte die vertraute Stimme.

Lilian drehte sich zu der braunhaarigen Schönheit, mit der ungewöhnlichsten Augenfarbe, die sie je gesehen hatte um, welcher diese Stimme gehörte.

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen antwortete Lilian:, „Hallo meinen Liebe. Ja, es ist wirklich lange her, es ist auch schön dich wieder zusehen.“

Jetzt wusste sie endlich dass ihre Vision Wirklichkeit werden würde…

Sonntag, 1. Mai 2011

1851, die Veränderung beginnt

1851, die Veränderung beginnt




Liebe

Liebe ist nicht nur einfach Liebe,

sie ist so viel mehr als nur ein Gefühl,

wahre Liebe besteht aus

Leidenschaft, Eifersucht, Lust, Hass, Verlust, Vertrauen,

Trauer, Gewinn, Niederlage, Verehrung

Und endlose Vergötterung des jeweils anderen.

Dies braucht man für die wahre Liebe des Leben.





Zur Auffahrt der großen Masen Villa, fuhr eine edle, haselnussrote Kutsche hinauf. Sie hatte schon hunderte von Meilenzurückgelegt, um einen bestimmten Herren und seine Familie besuchen zu kommen. Und was das wichtigste war, die Person, die sich dort drin befand, war niemand anderes als die Herzogin Lilian Amelie van Green, die Schwester des Besitzers der Masen Villa, Edward Anthony Masen.

Sie, die wunderschöne, kluge und große Schwester kam heute ihren kleinen Bruder besuchen, um ihn in den nächsten Tagen beizustehen.

Warum?

Sie hatte eine besondere Gabe, sie war eine Hexe, gefangen in einem Vampirkörper. Und dadurch hatte sie einige Vorteile als Hexe, aber auch als Vampir. Eine ihrer besonderen Gaben war in die Zukunft zu sehen und zu sagen was geschehen wird, was leider auch ein Fluch zugleich war, denn sie konnte leider nie eingreifen und die Zukunft veränder, sie hatte es schon mehrfach versucht, aber leider nie geschafft.

Vor wenigen Tagen hatte Lilian eine Vision vom Tod ihrer Schwägerin Sofia und ihrer kleinen Nichte Lily, die beiden würden bei einem Großen Feuer ums Leben kommen und wieder würde sie nichts dagegen tun können. Auch wusste Lilian, dass ihr geliebter, kleiner Bruder Edward in ein großes Loch stürzen würde, wenn seine geliebtes und einziges Kind Lily um Leben kommen würde.

Deswegen packte sie nach der Vision sofort ihre Koffer, sagte ihrem Ehemann Bescheid, dass sie zu ihren Bruder musste, um ihn vor sich selbst zu schützen und auch sofort los müsste. Bevor die junge Vampirin, aber in die Kutsche stieg, warnte sie ihr Mann noch das sie erst seid kurzen ein Vampir sei und sehr vorsichtig sein sollte, damit sie und ihr Mann nicht als Vampire aufliegen konnten. Mit diesen Worten stieg sie in die Kutsche und fuhr zu ihren Bruder.

Jetzt wo sie schon fast an ihrem Ziel war, hatte sie eine gewisse Angst vor dem was kommen würde und ob ihr geliebter Bruder bemerken würde, dass sie jetzt anders war. Nicht mehr so menschlich und vielleicht auch vertraut. Aber dann warf sie alle Bedenken über ihr neues Dasein wieder über Bord, sie dachte sich, es sei ja ihr Bruder von dem sie sprach und er würde sie ja nie verraten oder gar töten, wenn er herausfand, das sie ein Vampire war. Aber trotzdem hatte sie immer noch Angst um Edward, weil sie wirklich fürchtete, dass er in ein tiefes, schwarzes Loch fallen würde, wenn seine kleine, Süße sterben würde.

Sie sah aus dem kleinen Kutschenfenster und sah Edward schon auf den Stufen vor der Villa auf sie warten.

Edward freute sich schon riesig, seine große Schwester Lilian wieder zu sehen und sie in seine Arme schließen zu können. Er stand schon geschlagene 10 Minuten draußen vor der Villa, bis er endlich die Kutsche seiner geliebten Schwester erblickte. Als das Gefähr mit den Pferden vor den Türen der Villa zum stilstand kam,ging Edward mit eleganten und kräftigen Schritten zur Kutsche, öffnete die Tür und hielt seiner Schwester die Hand hin, damit sie besser aussteigen konnte. Lilian ergriff diese und stieg ebenfalls sich elegant bewegend wie Edward und leichtfüßig noch dazu aus.

Edward löste seine Hand nach dem Lilian aus der Kutsche gestiegen war aus ihrer, um sie so gleich in eine feste und herzliche Umarmung zu ziehen. Lilian umarmte ihn zurück, aber leider dadurch das sie seinen Hals so nahe war und das pulsierende Blut seiner Adern spürte, musste sie sofort wieder von ihm ablassen und lächelte ihn liebevoll und vertraut an.

Edward erwiderte ihr Lächeln und sagte mit samtweicher Stimme: „Schwesterherz, ich habe dich ja so vermisst.“

Lilian´s Lächeln wurde nur breiter.

„Oh, Bruder. Ich habe dich doch auch so vermisst.“

Edward lächelte und bot seiner Schwester seinen Arm an, damit sie sich unterhacken konnte und er sie in die Villa führen konnte und von dort aus in sein Arbeitszimmer um dort Platz zu nehmen. Im Haus angekommen bat er, ein Dienstmädchen darum ihnen Tee und Gebäck für ihn und seiner Schwester in sein Arbeitszimmer zu bringen. In diesem Oben angekommen, zog er Lilian den Sessel vor seinem Schreibtisch zurück, damit sie Platz nehmen konnte.

Mit eleganten Bewegungen setzte sie sich und nachdem es sich Edward auch auf seinen Sessel hinter dem Schreibtisch bequem gemacht hatte, kam auch schon das Dienstmädchen mit den gebetenen Dingen ins Zimmer. Edward lächelte ihr freundlich und danken zu und das Mädchen machte nur noch einen Knicks und verschwand wieder aus dem Raum.

Lilian nahm sich eine Tasse Tee, sah ihren Bruder an und sagte dann: „Lieber Bruder, mir ist aufgefallen, dass das Haus ziemlich ruhig ist. Wo ist denn Vater oder gar meine geliebte Nichte und deine Frau?“

Er sah seine Schwester an und lächelte leicht und erwiderte: „Unser Vater ist wie immer, mal wieder unterwegs und meine Frau und Tochter sind im Museum, um etwas zu unternehmen, wie es Sofia so schön sagt.“, sagte er zum Schluss mit etwas arrogant klingender Stimme.

„Und wieso bist du nicht mit Sofia und Lily mit gegangen?“, fragte seine Schwester.

„Weil ich dich schrecklich vermisst habe und auf dich warten wollte und zweitens verbringe ich lieber einen Tag mit dir oder meiner Tochter alleine, als mit meiner Frau.“, antwortete er und lies das Wort Frau wie ein Schimpfwort klingen.

„Du Hass deine Frau noch immer, hab ich recht?“, stellte Lilian fest.

„Nein, hassen tue ich sie nicht, ich liebe sie sogar, jedoch auf eine komische Weise nicht so wie man seine Frau lieben sollte, aber irgendwie fühlt sich das trotzdem nicht richtig an.“, gestand er. Lilian lächelte wissend und sagte.

„Ja, das verstehe ich. Du liebst sie, aber du hast nur gelernt sie zu lieben und gelernte Liebe ist praktisch keine richtige Liebe. Verstehst du was ich dir damit sagen will?“

„Nein, ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst.“, erwiderte er.

„Edward sieh dir die Liebe von mir und Benjamin an und dann die von dir und Sofia. Eure Liebe ist nur sich aneinander gewöhnte Liebe, aber die Liebe von mir und Benjamin ist Lust, Vertrauen, Eifersucht, Leidenschaft und sogar Hass. Verstehst du was ich dir damit sagen will? Ich will damit sagen das Liebe mehr als nur ein Gefühl ist, es sind mehrere vereinte Gefühle, die zu einem werden und das ist nicht so bei dir und Sofia! Du hast dich an ihre Art vielleicht gewöhnt, aber du hasst sie in deinem Inneren immer noch. Wär weiß vielleicht hältst du sie nur wegen deiner Tochter aus“, sagte Lilian mit lauter und einfühlsamer Stimme.

Edward sah seine Schwester für ein paar Sekunden sprachlos an und konnte nicht glauben, dass diese Worte gerade von ihr kamen. Denn sie war es einstgewesen, die sagte, dass er die Frau, die seiner geliebten Tochter das Leben geschenkt hatte, lieben lernen sollte.

Gerade als er etwas auf die Rede seiner Schwester erwidern wollte, ging plötzlich die Tür zu seinem Arbeitszimmer auf und der Butler des Hauses stand schwer atmend in der Tür. Lilian musste sich nur den Mann ansehen und wusste schon zugleich was passiert ist. Edward sah aber diesen neugierig an und wartet was er zu sagen hatte.

Der Butler holte noch einmal tief Luft und sah dann seinen Herren an. Und die Worte die sein Butler als nächstes aussprach rissen Edward aus seinem schönen Leben und in ein tiefes, schwarzes Loch.

„Bitte, Herr verzeiht mir diese Störung, aber ich muss ihnen mitteilen, dass das Museum in welches heute ihre Frau und Tochter gehen wollten in Flammen steht. Es tut mir leid, mein Herr.“, und mit diesen Worten verschwand der Butler und lies einen ziemlichen geschockten Edward zurück.

Dienstag, 26. April 2011

Prolog

Prolog



„Was bist du?“, fragte ich. Er antwortete nicht, deswegen fragte ich noch einmal.

„Was bist du?“

„Du weißt es doch schon, sonst wärst du doch nicht hier“, antwortete er ganz ruhig.

„Nein, ich weiß es nicht“, sagte ich.

„Doch du weißt es“, beharrte er.

„Nein, sag du es mir“, verlangte ich.

Er atmete tief durch und sah mir direkt in die Augen, bevor er es mir endlich gestand: „Ich bin ein Vampir.“

Ich sah ihn noch einmal kurz an und rannte los, ich lief und hoffte er würde mich nicht kriegen, aber bevor ich mein Auto erreichen konnte, stand er schon vor mir und hielt mich fest damit ich nicht einsteigen und vor ihm fliehen konnte. Ich wollte an ihm vorbei, aber jedoch packte er mich am Handgelenk und hielt mich somit von meinem Vorhaben ab. Er drehte mich so um, dass ich ihm direkt in seine grünen Augen gucken musste. In ihnen sah ich tiefe Qual und Traurigkeit.

„Bitte, geh nicht. Lass es mich dir erklären“, flehte er mich an.

„Nein, ich kann dir jetzt nicht zuhören. Lass mich gehen, bitte“, bat ich jedoch nur. Ich konnte nicht bleiben und ihm zuhören, ich musste hier weg.

Er seufzte, schloss kurz die Augen. Dann öffnete er diese wieder und sah mir noch einmal in die Augen, bevor er mich dann endlich los lies. Ich ging an ihm vorbei und rannte als ich ihn hinter mir gelassen hatte, förmlich zu meinen Wagen, riss die Tür auf, stieg ein und fuhr dann rasend davon.